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admin_j

(Mitglied)

Hallo zu diesen besonders fälschungsgefährdeten Marken,

das folgende Briefstück trägt einen Stempel von BERLIN N 54 vom 5. 7. 1948. Laut Handbuch gab es den Stempel nach 1945 nur aus dem Juni, also mit 6/48. Die 5 Tage drüber könnten eine Spätverwendung sein, oder eine Rückdatierung.



Nachfolgend Dr. Böheim geprüfte Vergleichsstücke:

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

31.05.09, 01:51:04

noppsie

(Mitglied)

geändert von: noppsie - 20.12.09, 02:53:46

Hallo, ist zwar nicht mein Thema, aber diese ist mir in einem größeren Lot untergekommen, da selbst im M-Sp. keine Abbildung und darüberhinaus auch noch der Hinweis, dass Wittenberg besonders fälschungsgefährdet sei, stellt sich mir die Frge nach der Echtheit und ob jemand den Stempel identifizieren kann? Ggf. auch einem möglichen Wert? Prüfstempel hat die Marke jedenfalls noch nicht.
Danke und Gruß,
noppsie
Dateianhang (verkleinert):

 20 Wittenberg Bezirkshandstempelaufdruck.jpg (198.08 KByte | 30 mal heruntergeladen | 5.8 MByte Traffic)

20.12.09, 02:48:49

mielemoped

(Mitglied)

hallo,
bestätigt ihr meine echtheitsvermutung?
einige fragen habe ich zudem:
bei einigen werten wirkt die aufdruckfarbe (insbesondere von der rückseite her betrachtet) extrem ölhaltig; ist das ein indiz für echt/falsch?
handelt es sich rückseitig um ein altsignum oder ein besitzerzeichen?

lassen sich echte aufdrucke nur mit vergleichmaterial erkennen oder gibt es (abgesehen von den ganz primitiven fälschungen) indizien (evtl. allgemeingültig für alle bezirke?) um die echtheitsfrage beurteilen zu können?!

gruß adrian
Dateianhang (verkleinert):

 bezirkshandstempel.jpg (363.74 KByte | 19 mal heruntergeladen | 6.75 MByte Traffic)

Dateianhang:

 prüfzeichen.jpg (176.3 KByte | 8 mal heruntergeladen | 1.38 MByte Traffic)

12.01.10, 19:45:20

philnum

(Mitglied)

Hallo Adrian,

von "41 Plauen" sind Fälschungen in erheblicher Menge bekannt. Die Signatur steht zwar für postfrisch ungefähr in der richtigen Ecke, ist heutzutage aber völlig ohne Bedeutung für die Echtheit.

Amtlich verausgabte Bezirkshandstempel-Aufdrucke kann nur der Fachmann anhand von Vergleichsmaterial bestimmen, wo auch (Zusammensetzung bzw. vorder- und rückseitiges Erscheinungsbild der) Stempelfarbe eine Rolle spielt. Das Problem bei den Bezirkshandstempel-Aufdrucken sind nicht unbedingt nachgeahmte Stempelgeräte, sondern nicht-amtliche Benutzung originaler Bezirkshandstempel während und nach der Kursgültigkeit dieser Provisorien.

So wurden nach Feierabend missbräuchlich und erst recht nach Gültigkeitsende dieser Marken weiter die Arbeiterserie (Kontrollratsserie II einschließlich der so genannten "hellen 60"), aber auch die Ziffernserie (Kontrollratsserie I) und Sondermarken der Gemeinschaftsausgaben mit Aufdrucken von originalen Bezirkshandstempeln, aber nicht-amtlich verwendeter Stempelfarbe produziert. Die große Masse von SBZ-Bezirkshandstempel-Aufdrucken ist gefälscht, in einigen Orten besonders häufig.

Beste Sammlergrüße

philnum
12.01.10, 20:26:58

philnum

(Mitglied)

geändert von: philnum - 12.01.10, 20:48:48

Hallo noppsie,

Deine Marke hat höchstwahrscheinlich einen amtlichen Bezirkshandstempel-Aufdruck und eine zeitgerechte Abstempelung "WITTENBERG LUTHERSTADT ...6.48. -14", die über dem Aufdruck angebracht wurde.

"20 Wittenberg" hat einen Gruppenzuschlag von 0 (= häufig vorkommend), so dass der Katalogwert für MiNr. 168 ohne Aufpreis gilt (M€ 6,-). Eine Prüfung erübrigt sich daher wohl, zumal bei einem bedarfsmäßig gebrauchten Stück mit (teilweise) lesbarem (Ausgabe-)Ort und Datum im Stempel.

Beste Sammlergrüße

philnum
12.01.10, 20:44:59

xg1651

(Mitglied)

Hallo mielemoped ,

Mir hat mal ein SBZ Profi folgenden Hinweis für die Handstempel gegeben. Je mehr der Aufdruck durchgeschlagen ist ,- desto höher die Wahrscheinlichkeit das er echt ist.

Meist wirkt der Durchdruck etwas bräunlich, ich würde hier auf Ölanteil in der Aufdruckfarbe schließen,welches offensichtlich von den häufig größerporigen Papieren gut aufgenommen wurde.

Da jedoch häufig mehrere Papiersorten in einer Auflage verwendet wurden, welche noch von mehr oder minder schlechter Qualität waren (SBZ Köpfe I z.B. 7 verschiedene Papiere lt. Aussage eines Köpfe Spezies) wird man das nur als Anhaltspunkt,aber nicht als Dogma nutzen können.
Die sicherste Variante sind, wie so oft, geprüfte Vergleichsstücke.
12.01.10, 21:11:14

noppsie

(Mitglied)

Hallo philnum,
Danke für die Auskunft, dass sie wahrscheinlich echt ist, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Nun, dann soll sie ein kleines Unikat in einer "Handstempelfreien Umgebung" bleiben. zunge raus
Extra Dank auch für die Identifizierung des Stempels, da hatte ich traurig gar nichts erkennen können traurig
Viele Grüße,
noppsie
12.01.10, 23:52:16

PW0001

(Mitglied)

geändert von: PW0001 - 13.01.10, 03:04:06

Zitat von philnum:
...zeitgerechte Abstempelung "WITTENBERG LUTHERSTADT ...6.48. -14", die über dem Aufdruck angebracht wurde...


Da das Amt im gezeigten Stempel unten steht und die "1" fehlt, kann es sich nicht um den Amtsstempel "Wittenberg Lutherstadt 1" handeln.

Es müsste sich um einen Landpoststempel "XYZ über Wittenberg" handeln. Bei delcampe ist ein Beleg mit dem Landpoststempel "Reinsdorf über Wittenberg Lutherstadt" vom 16.1.45 im Angebot. Ob dieser Stempel in 1946 noch gültig und zeitgerecht verwendet wurde, weiß ich nicht.

Leider gelingt es mir hier nicht den entsprechenden Link reinzubringen. Er zeigt immer nur auf die Startseite von delcampe. Ihr könnt ja dort einfach mal bei Briefmarken unter Wittenberg oder Reinsdorf suchen.

Gruß Peter
13.01.10, 03:00:39

Lars Boettger

(BPP-Mitglied)

13.01.10, 07:14:44

PW0001

(Mitglied)

@Lars
Ja, den meine ich. Danke!
Gruß Peter
13.01.10, 08:50:23
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