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(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Falsche Langstempel HELGOLAND

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
05.05.16, 23:34:13

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

nachstehend zwei Stempelimitationen des L1 "HELGOLAND" auf Berliner Neudrucken 1 Schilling 1879 (durchstochen) und 1 Schilling 1884 (gezähnt, Rotdruck eosinfarben). Ob es sich hier um Imitate zu Type I oder II handelt, überlasse ich der Sichtweise des Betrachters.

Mir haben bisher auf Neudrucken nur Stempelimitate der beiden echten einzeiligen Langstempel "HELGOLAND" vorgelegen. Wie ich höre, suchen die BPP-Prüfer noch nach rückdatierten Stempeln des L1 "HELGOLAND" in beiden Typen. mit Augen rollen Ob die jemals fündig werden?

MfG
Markus Pichl
Dateianhang (verkleinert):

 L1-Falschstempel_001.jpg (633.46 KByte | 7 mal heruntergeladen | 4.33 MByte Traffic)


05.05.16, 23:35:13

siegfried spiegel

(Mitglied)

geändert von: siegfried spiegel - 13.05.16, 00:00:07

Was ist los mit den Langstempeln, die zur Zeit angeblich nicht prüfbar sind? Ich habe das jetzt schon mehrfach gelesen.
verwirrt
http://www.ebay.de/itm/Helgoland-Nr-9-gestempelt-Attest-Schulz-echt-nun-Estelmann-falsch-85424-/351731923352?hash=item51e4db3998:g:LT4AAOSwZJlXND7o
http://www.philasearch.com/de/i_9228_22230/countryurl/9228-A127-1891.html?breadcrumbId=1463090251.7394&row_nr=95

Dateianhang:

 Langstempel.jpg (128.42 KByte | 15 mal heruntergeladen | 1.88 MByte Traffic)

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 Langstempel Typ II.jpg (301.18 KByte | 64 mal heruntergeladen | 18.82 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 3 mal Langstempel.jpg (277.68 KByte | 24 mal heruntergeladen | 6.51 MByte Traffic)

12.05.16, 23:55:41

buchleser

(Gast)

Selber Schuld, wenn man etwas zu Estelmann schickt. :D

Nicht nur die Farben werden von ihm neu erfunden, auch die Stempel.

13.05.16, 07:46:05

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 13.05.16, 08:50:56

Hallo Siegfried,

wie von mir gezeigt, gibt es Stempelimitationen, darunter fallen nachgemachte Stempelgeräte, gänzlich gemalte oder aufkopierte Stempel.

Dann gibt es eine weitere Art der Verfälschung, einen echten Stempelabschlag zu ergänzen, um den Abschlag schöner aussehen zu lassen. Manche "Künstler" haben dies besser, manche schlechter hinbekommen.

Der Stempel auf der MiNr. 9 mit FA Schulz ist auf Grund der geringen Bildauflösung nicht wirklich beurteilbar. Durchaus sehe ich Merkmale, die mir nicht recht gefallen wollen.

Auf dem Bild mit den drei Marken, könnte es sich bei dem L1 "STADTFR." auf MiNr. 12 tatsächlich um eine Imitation handeln. Die L1 "HELGOLAND" auf den beiden MiNr. 8, gefallen mir da schon viel besser. Aber auch hier, ist die Bildauflösung zu gering, um genaueres sagen zu können.

"Rückdatierte" Einzeiler haben mir bis heute noch nicht vorgelegen. Letztendlich ist auch mir nur eine ganz sichere Beurteilung bei Originalvorlage möglich. Maßgebliche Kriterien zur Beurteilung von zeitgerechten Abschlägen der einzeiligen Langstempel sind Stempelzustand und Stempelfarbe. Stimmt dies beides mit Vergleichsmaterial überein, dann befunde ich auf echt.

Da ich es aus gegebenen Anlass wieder auf mich genommen habe, selber Prüfungen an Helgoland-Marken vorzunehmen, bitte ich um Nachsicht, dass ich mit Informationen und Bildmaterial haushalten werde. Ich bin nicht dazu da, BPP-Prüfer auf meinen Erkenntnis- und Wissensstand zu bringen.

MfG
Markus

13.05.16, 07:57:08

carolinus

(Mitglied)

Zitat von buchleser:
Selber Schuld, wenn man etwas zu Estelmann schickt. lachen

Nicht nur die Farben werden von ihm neu erfunden, auch die Stempel.


Hallo buchleser aka helgophil,

ich finde, dass dein Beitrag ziemlich grenzwertig ist. Warum stellst du dich aber dann nicht selber der BPP-Prüfung?

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
13.05.16, 17:34:25

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich habe zum Thema Langstempel II (traditioneller Name), also dem Zeilenstempel Type II des Hamburger Postamtes noch nichts geschrieben, weil ich mich erst mit denjenigen unterhalten will oder wollte, die dafür verantwortlich sind, dass der Stempel auf bestimmten kleinen Werten zur Zeit nicht geprüft wird.

Der Stempel wurde beim Postamt in Hamburg geführt und hauptsächlich dafür verwendet, die nicht gestempelte Post aus dem Schiffsbriefkasten der Schiffe aus Helgoland zu entwerten.

Die kleinen Werte, also die unterhalb des Postkartenportos, wurden auf dem Schiff oder den Schiffen von Helgoland vermutlich nicht verkauft. Zudem sind wohl keine ganzen Belege, wie Briefe oder Postkarten mit den kleinen Werten und dem Zeilenstempel Typ II bekannt.

So könnten die Verantwortlichen vermuten, dass dieser Stempel auf den kleinen Werten nach Gültigkeit der Marken angebracht worden sein könnte.

Ich vermute hingegen, dass solche Marken während der Gültigkeit vom Publikum vorgelegt wurden, um diese auf Wunsch zu stempeln. Meine Vermutung kann ich auch untermauern. Selbstverständlich kann man prüfen, ob Abschläge vom echten Gerät stammen und ob die Stempelfarbe einer korrekten Verwendungszeit zugeordnet werden kann. Die umgekehrte Vermutung, dass es etwas nicht gibt, was es durchaus geben könnte dürfte sich nicht beweisen lassen.

Selbstverständlich können vom Publikum auch noch Ganzstücke auf dem Schiff mit mitgebrachten Marken frankiert worden sein. Es kann durch aus mit mehreren Marken eine sinnvolle Frankatur erreicht werden. Einmal 1 Pf. und zweimal 2 Pf. gibt ein schönes 5 Pf. Porto.

Normale Touristen haben wohl meist die bereits einzelfrankierten Postkarten oder Briefumschläge oder die Ganzsachen gekauft und in Helgoland selbst auf die Post gebracht. Je nach Weg, durchaus auch erst ungestempelt in den Schiffsbriefkasten geworfen.

Nach meiner Meinung kann man auch heute falsche Abschläge prüfen, wird wohl auch gemacht, rückdatierte Abschläge anhand der Stempelfarbe und Gerätemerkmalen und zeitgerechte Abschläge beurteilen. Ob die Stempel aus einem Bedarf stammen, kann man natürlich nicht prüfen, genauso wenig kann man das bei praktisch jeder losen Marke mit Handstempel. Ich halte auch die Marken mit lesbarem Stempeldatum für höherwertiger als Helgolandmarken mit Einzeiler. Jetzt zu sagen, die kleinen Werte mit dem Stempel wären praktisch nicht mehr zu beurteilen, dürfte nur das Publikum verunsichern. Es wirkt wie eine Kapitulation des Prüfwesens. Ich bin sicher, die Entscheidung soll ab jetzt Sammler vor zukünftigem Schaden schützen. Auf die Idee hätte man lieber vor Jahrzehnten kommen sollen, als diverse abenteuerliche Infla-Farben erfunden wurden.

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13.05.16, 19:45:51

stampsteddy

(Mitglied)

Zitat von admin_j:
Es wirkt wie eine Kapitulation des Prüfwesens.

Hallo Jürgen,

es klingt eher wie eine Kapitulation des BPP. Der BPP alleine ist nicht das Prüfwesen.

MfG
Markus

13.05.16, 20:32:53

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

die kleinen Werte wurden nicht immer auf Helgoland entwertet, wie die nachstehenden zwei MiNr. 8 a zeigen, welche zusammen in Geestemünde entwertet wurden.

Bildquelle Auktionshaus Köhler, Wiesbaden.

MfG
Markus
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 8-a-Geestemünde_01_Köhler.jpg (109.19 KByte | 8 mal heruntergeladen | 873.49 KByte Traffic)

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13.05.16, 21:34:21

stampsteddy

(Mitglied)

...die kleinen Werte wurden sogar in noch größeren Einheiten verklebt. cool

Gemäß Losbeschreibung ist dieser Viererblock auf Briefstück die größte bekannte Einheit dieser Marke (also in gebrauchter Erhaltung), Fotoattest Lemberger BPP

Bildquelle: Auktionshaus Köhler, Wiesbaden.

MfG
Markus
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 8-b-Viererblock_Köhler.jpg (275.73 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.62 MByte Traffic)


13.05.16, 22:21:49
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